Bilstein-Marathon  2024

Nachdem meine Vorbereitung nicht so lief, dass ich mich fit genug für den Ultra beim
Bilstein-Marathon fühlte, habe ich mich zwei Wochen vor dem Lauf auf den
Halbmarathon umgemeldet. In diesem Jahr wurde die Streckenführung geändert,
wodurch sie anspruchsvoller wurde, was sie noch reizvoller und spaßiger machte.
Davon überzeugte ich mich eine Woche vor dem Lauf, als ich die Strecke bei bestem
Wetter testete. Am 21.04.2024 war es dann so weit und gegenüber dem Testlauf
haben sich die Bedingungen in der Woche und auch in der Nacht vor dem Lauf
geändert. Es regnete fast die gesamte Woche und zu guter Letzt schneite es in der
Nacht vor dem Rennen. Das Rennen begann auf dem ersten Kilometer flott, und
zwei Läufer legten gleich ein ordentliches Tempo vor. Ich teilte mir die dritte Position
mit dem späteren Zweitplatzierten. Nach einem Kilometer kam dann eine zunächst
harmlose Steigung, bevor es auf schmalen Trailpfaden oberhalb von Rossbach über
mehrere Passagen bergauf und bergab in den Kaufunger Wald ging. Die Strecke war
durch den Regen und Schnee sehr glitschig, was auch zu mehreren Stürzen führte,
welche glücklicherweise glimpflich ausgingen. Im Kaufunger Wald ging es auf Teilen
des Premiumweges P9 durch matschiges Geläuf, bevor ein längerer Aufstieg
Richtung Bilsteinturm begann. Das Feld hatte sich in der Zwischenzeit etwas
auseinandergezogen. Einer der beiden flotten Starter fiel etwas zurück, während der
spätere Zweitplatzierte davonzog. Wir waren eine Gruppe von drei Läufern, die im
gleichen Tempo gemeinsam die Kilometer 8 bis 12 bergauf liefen. Beim 12. Kilometer
ging es über einen Trampelpfad Richtung Bilsteinturm. Dieser Kilometer hatte 110
Höhenmeter und war so matschig und voller Schnee, dass wir ihn nur gehend
bewältigen konnten. Oben am Turm angekommen ging es über einen glitschigen
Pfad wieder runter in Richtung vielarmigen Wegweiser. Bevor wir dort allerdings
ankamen, hieß es wieder über schwer laufbare Wege an die Straße zu kommen. Die
Schuhe und Strümpfe waren mittlerweile komplett durchnässt, was aber zu dem
Zeitpunkt keine Rolle mehr spielte. Ab dem vielarmigen Wegweiser ging es dann
erstmal 2,5 km auf ebener Strecke und auf dieser Strecke ließ ein Läufer unsere
Gruppe abreißen, sodass wir nur noch zu zweit waren. Nach dem flachen Stück ging
es nochmal ca. 800 m bergauf und während der Hälfte dieses letzten Anstiegs
musste ich bei Kilometer 16 abreißen lassen. Kurz danach ging es nur noch bergab
und da ich gesehen habe, dass ich den Drittplatzierten nicht mehr erreiche und hinter
mir niemand zu sehen war, ließ ich es bergab rollen. 1,5 Kilometer vor dem Ziel
stellte ich dann fest, dass ich es bergab wohl etwas zu locker angegangen bin, als
ich auf einmal merkte, dass der spätere Fünftplatzierte nochmal an mich
herangelaufen kam. Ich hatte zwar noch Vorsprung, musste allerdings das Tempo
nochmal etwas erhöhen, um den vierten Platz zu verteidigen. Im Ziel wurde ich dann
stimmungsvoll vom Moderator empfangen. Mein Sohn kam mir entgegengelaufen
und ich bin mit ihm gemeinsam ins Ziel gelaufen. Da ich mir eine Zeit von 1:45 Std
als Ziel gesetzt habe und ich letztlich 1:42 Std brauchte, bin ich mit dem Ergebnis
zufrieden. Die Strecke war durch die vielen Höhenmeter wie erwartet sehr
anspruchsvoll und die Bedingungen mit Schnee und Matsch erschwerten den Lauf
zusätzlich. Alles in allem ist der Bilstein-Marathon in Kleinalmerode eine sehr gut
organisierte Veranstaltung mit einer familiären Atmosphäre und es macht jedes Jahr
wieder Spaß daran teilzunehmen. Nicht zu vergessen ist das alljährliche
umfangreiche und überragende Kuchenbuffet. Alleine dafür lohnt es sich nach
Kleinalmerode zu fahren.